Kiefergelenktherapie

Ursachen

Die Kiefergelenkproblematik ist eine in der heutigen Zeit zunehmende Erkrankung. Offenbar müssen wir uns immer öfter durch?s Leben ?beißen?
Die Ursachen sind sehr komplex und sind bei weitem nicht auf das Kausystem beschränkt.

  • Störungen in der Position einzelner Zähne oder Zahnreihen
  • Fehler bei der Erstellung von Zahnersatz oder Füllungen
  • Falsche Position der Ober- und Unterkieferzahnreihen nach kieferorthopädischer Behandlung
  • Fehlhaltungen
  • Wachstumsstörungen
  • Stress

Wirbelsäule

Basis einer jeder Kiefergelenksbehandlung ist eine Einschätzung von Störungen der Körperhaltung. Auch hier erweist sich der Organismus wieder als vernetztes System, welches sich gegenseitig beeinflusst. Dabei spielen folgende Punkte bei der Beurteilung eine Rolle

  • Position Augenlinie und Ohrlinie
  • Schulterebene
  • Beckenebene und -rotation
  • Lage der Kniescheibenebene

Sind diese Ebenen untereinander nicht parallel, hat vor der eigentlichen Kiefergelenksbehandlung eine physiotherapeutische Behandlung stattzufinden. Diese erfolgt hauptsächlich durch ostheopatische, cranio-sacrale oder andere manuelle Therapien. Deren Aufgabe ist es, die Körperebenen wieder in Einklang zu bringen bevor die eigentliche Kiefergelenkstherapie beginnt. Diese Maßnahmen erfolgen durch Manualtherapeuten mit einen zusätzlichen Ausbildungsspektrum.

Kiefergelenk

Die Schienenbehandlung setzt den Schlusspunkt einer ganzheitlichen Behandlung. Sind die Körperebenen in Harmonie, wird die Ebene der Kiefergelenke und der Zahnreihen in einer muskulären Neutralposition registriert und in eine Aufbiss-Schiene umgesetzt. Diese Schiene sichert dann die Parallelität der Bissebene zu den übrigen Ebenen.

Die Registrierung kann umfassen:

  • Vermessung der Lage der Gelenke
  • Registrierung der Gelenkbewegungen
  • Ermittlung der Zentrallage des Unterkiefers durch Manualtherapie oder
  • Ermittlung der Zentrallage durch das DIR-System

Die Aufbissschiene ist aus transparentem dünnem Kunststoff, welcher auf der Zahnreihe aufliegt und hauptsächlich nachts und teilweise auch tagsüber getragen wird. Ist die ermittelte Postion des Kiefergelenks therapeutisch erfolgreich, können die Beschwerden gelindert oder beseitigt werden.

In besonders schwerwiegenden Fällen muss die gefundene Position durch prothetische Maßnahmen in eine dauerhafte Lösung überführt werden. In diesen Fällen ist das DIR-System sehr hilfreich, da es elektronisch unter definierter Krafteinleitung das Kiefergelenk in eine physiologische Position bringt und diese Position auch gut kontrollierbar ist.

Bei einfachen Störungen der Gelenksituationen durch nächtliches Knirschen oder Pressen ist eine aufwendige Vorbehandlung nicht nötig. Dort korrigiert die Schiene nicht die Bisslage, sondern nimmt nur den unphysiologischen Druck von Zahnreihe und Gelenk bei Stressmomenten unterschiedlicher Herkunft.